Über mich
Work + Life = Creative Passion
MelomanCholia ist das künstlerische Alter Ego der Wienerin Judith Feichtinger, bei dem Beruf und Hobby eine kreative Symbiose bilden. Sie ist leidenschaftliche Lehrerin für die Fächer Musik, Kunst und Gestaltung, Kreatives Schreiben, Deutsch als Zweitsprache und Französisch an einer privaten Mittelschule in Wien, Singer-Songwriterin mit Klavier als Hauptinstrument und Alt-Saxophonistin der Wiener Musikarbeiter:innenkapelle, einer Subkultur-Blasmusikgruppe, und des Musikvereins Großharras, einer Blasmusikkapelle ihrem Heimatort in Niederösterreich. Als Inspiration für ihr Soloprojekt “MelomanCholia“ dient alles, was sie umgibt und bewegt. Sie verarbeitet Alltagserfahrungen oder persönliche Anliegen in Form eigener Melodien und Texte. Geprägt vom ländlichen Leben im Weinviertel ist der Dialekt für sie zentrales Identifikationsmittel und Teil ihrer künstlerischen Identität. Lieder im eigenen Dialekt zu schreiben, ist folglich die logische Konsequenz um authentische Musik zu machen, die unter die Haut gehen kann. Dennoch schwenkt sie neben der klar erkennbaren Dialekt-Schiene auch gelegentlich auf andere Wege ab, um mit Sprache und Sounds zu experimentieren. Neben den geplanten Dialekt-Alben arbeitet sie parallel auch an einer rein englischsprachigen Songreihe und einer Reihe von Gedicht-Vertonungen weiblicher deutschsprachiger Autorinnen, wobei ausnahmsweise auch auf Hochdeutsch gesungen wird, um die Originalität der zugrundeliegenden Gedichte zu bewahren.
Mélomanie + Melancholia = MelomanCholia
Der Künstler:innenname MelomanCholia ist eine eigenwillige Wortverschmelzung der Begriffe Melomanie und Melancholie mit einer klaren Vision. Das Substantiv Melomanie, das auf Deutsch von "Musikverliebtheit" bis "Musikbesessenheit" übersetzt werden kann, steht für den Drang, das eigene Innenleben, spontane Gefühle von Euphorie bis zu Trauer, die Verarbeitung prägender Erfahrungen und Prozesse, aber auch die (Selbst-)Erkenntnis eigener Macht und Ohnmacht in kleineren und größeren sozialen und gesamtgesellschaftlichen Gefügen musikalisch auszudrücken. Im Französischen versteht sich eine «mélomane» beispielweise als passionierte Musikliebhaberin. Die Melancholie im Sinne einer von Nachdenklichkeit, Schwermütigkeit und Schmerz geprägten Gemütsstimmung ist tatsächlich eine treibende Kraft für schöpferische Prozesse. Das Klimpern und poetische Singen am Klavier ist in unbedeutenden, trägen und nachdenklichen Phasen am produktivsten und vermutlich am ehrlichsten und eindringlichsten. Am Ende steht in jedem Fall die Freude über ein neues Werk, bei dem die Grenzen des Sich-Schonungslos-Öffnens und Abstrakt-und-Abgeklärt-Reflektierens stets neu ausgelotet werden (müssen). Die Klavier-Gesangs-Kombi von MelomanCholia steckt voller harmonischer Melodien und Überraschungen, die meist das Schöne in oft zweifelhaften Settings, das optimische Licht in düsteren Umgebungen suchen.
Dialekt + Pop = Authentische Ohrwürmer mit ein bisschen Weinviertel im Sound
Die Musik von MelomanCholia lässt sich am besten als dreamy Indie Pop im Weinviertler Dialekt bezeichnen und kokettiert gerne mit dem Wienerlied, wobei keine eindeutige Schubladisierung erstrebenswert scheint. Einige Songs enthalten viele Wien-Bezüge und nehmen bestimmte für die Wiener:innen typische Elemente aufs Korn. Typische Dialektwörter („Klumpert“, „hudeln“, sudern“, „Schmäh“, „umadum“ usw.) in die Lyrics zu integrieren und so ein dialektales Sprachbewusstsein zu fördern, ist ein fixes Leitmotiv. Nach der ersten auf das Wesentlichste reduzierten melancholisch gehaltenen EP ist für das zweite durchaus heiter angedachte Album der gezielte Einsatz eines mit Blasinstrumenten gestützten Pop-Sounds geplant.
Wie alles begann
Isolophilia als treibende Motivation
Schon seit ich ein Kind bin, war ich in meiner Freizeit am liebsten kreativ und habe mir so sehr viel Zeit alleine versüßt - mit Singen, Musizieren, Basteln und Erfinden. Heute würde ich diese Vorliebe als “Isolophilia” bezeichnen und behaupten, dass ich schon damals viele kreative Flow-Erlebnisse hatte, die mich unheimlich beglückt und mich immer wieder motiviert haben, neue Dinge zu kreieren. Schon in Volksschule habe ich liebend gerne eigene Gedichte zu Alltagsthemen wie Ostern oder Fasching geschrieben und stets darauf geachtet, bei der Wortwahl und Silbenanzahl ein passendes Metrum einzuhalten, um den schönen Fluss des Gedichts nicht zu stören. Später folgten eigene Interpretationen bekannter Lieder auf Keyboard und Saxophon und ab dem Teenageralter eigene Lieder anlässlich besonderer bewegender Ereignisse, die jedoch nur Familie und enge Freunde im Einzelfall live zu Gehör bekamen. Eine anspruchsvolle Aufnahme dieser Songs schien mir immer wie ein technisches Mysterium, an das ich mich vor Respekt und Ehrfurcht nicht herantasten wollte bzw. auch noch nicht konnte. Im Frühjahr 2020, als die gezwungenermaßen notwendige Corona-Isolation in den eigenen vier Wänden den Alltag zunehmend bestimmte, staute sich so viel kreative Energie in mir auf, die ich glücklicherweise durch die Zusammenarbeit mit einem Freund tatstächlich erstmals tontechnisch kanalisieren konnte. Die Idee, aus dem Song “Bologna” der Wiener Band Wanda einen Corona-Song zu machen, ließ mich in nur sehr kurzer Zeit einer ganz neuen "Hymne" über die positiven Aspekte und Schattenseiten der allgegenwärtigen Corona-Pandemie zu Papier bringen. Im Duo beschlossen wir, zum Spaß im “Tonstudio Wohnzimmer” diese Songbearbeitung mit unseren eigenen Instrumenten semiprofessionell aufzunehmen. Die Faszination, erstmals mit einer Musikproduktionssoftware zu arbeiten und in Form verschiedener Tonspuren den Sound des eigenen Songs bestimmen zu können, war groß. Den so entstandenen Song konnte ich im Distance-Learning in meinem Musikunterricht integrieren und sogar einige Schüler:innen dazu motivieren, zuhause zum Song passende Corona-Kunstwerke zu schaffen. Mit dem Song als Audio- und den Kinder-Kunstwerken als Bild-Spur entstand letztlich das Video zu meinem ersten eigenen Song “Tante Corona”. 2021 wurde dieses Schulprojekt sogar vom Bildungsministerium im Rahmen des Kreativwettbewerbs “Projekt Europa” ausgezeichnet und mit Preisgeld dotiert. Der Erfolg war überwältigend für mich und motivierte mich, weiterhin eigene Songs zu produzieren und mich intensiver mit Home Recording zu beschäftigen, um eigene Demos produzieren zu können. Die Erlebnisse rund um die Entstehung meines COVID-Songs “Tante Corona” zählen gewissermaßen zur Geburtsstunde von MelomanCholia.